- Was ist Amazon A+ Content?
- Arten von A+ Content
- Voraussetzungen für die Erstellung von A+ Content: Markenregistrierung in der Amazon Brand Registry
- Vorteile von A+ Content
- Alleinstellungsmerkmale des Artikels durch A+ Content hervorheben
- A+ Content nutzen um Kunden zu einer informierten Kaufentscheidung zu verhelfen
- Komplexität der Produktbeschreibung reduzieren
- Etwaige Kundenfragen mit A+ Content proaktiv beantworten
- Sich durch A+ Content von der Konkurrenz abheben
- Emotionalisierung des Produkts durch eigene Markengeschichte
- A+ Content wird von Google indexiert
- Priorisierte Ausspielung in der Amazon-App und der mobilen Ansicht
- Amazon A+ Content erstellen
- A+ Content Beispiele (Best Practice)
- A+ Content Worst Practice Beispiel
- Erfolgskontrolle des veröffentlichten A+ Contents
- A+ Content API
- Amazon Content-Überwachung durch AMALYTIX
Sie sind Amazon Seller oder Amazon Vendor und möchten ihre Produkte noch besser in Szene setzen? Dann lesen Sie weiter! Amazon A+ Content ermöglicht es Ihnen Ihre Produkte noch hochwertiger und verkaufsstärker auf Amazon zu präsentieren. In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie A+ Content für sich erfolgreich einsetzen können und was Sie dabei berücksichtigen sollten. Viel Spaß beim Lesen!
Was ist Amazon A+ Content?
Eine normale Produktbeschreibung, die man seinem Produktlisting als Verkäufer auf Amazon hinzufügen kann, darf maximal 2.000 Zeichen umfassen. Für viele Produkte reicht diese Länge völlig aus, um alle wichtigen Informationen darzustellen. Manche Händler verzichten sogar gänzlich auf eine Beschreibung und arbeiten lediglich mit den Bullet Points oben auf der Produktdetailseite.
Es gibt jedoch durchaus Produkte, die eine umfassendere Erklärung benötigen. Gerade bei technischen Geräten erfordert es oftmals mehr Worte und mehr Bilder, damit potentielle Kunden genau wissen, worum es sich handelt. In diesen Fällen reichen die Zeichen, die eine Produktbeschreibung umfassen darf, nicht aus. Daher hat Amazon mit dem A+ Content eine Möglichkeit für Amazon Händler geschaffen, weitere Text- und Bild-Elemente dem Produktlisting hinzuzufügen. Ein Produkt kann daher im Allgemeinen wesentlich ausführlicher vorgestellt und spezielle Funktionen detaillierter erläutert werden.
In folgendem Beispiel (Abbildung 2) wurde die standardmäßige Produktbeschreibung durch A+ Content ersetzt. Die Produktdetailseite wirkt dadurch im unteren Bereich wesentlich ansprechender. Die in diesem Beispiel gewählten Bilder von Menschen beim Heimwerken und bei der Gartenarbeit sowie die Großaufnahme des Artikels lassen das Produkt lebhafter und emotionaler wirken als eine herkömmliche Produktbeschreibung. Darüber hinaus werden in kurzen Texten weitere Details zum Produkt vermittelt.
Mit Hilfe vorgefertigter Module können zusätzliche Bilder, Illustrationen und Grafiken hinzugefügt werden. Dies führt zu einem besseren Nutzererlebnis und wertet eine Produktbeschreibung deutlich auf. Laut Amazon hilft A+ Content dabei die Conversion Rate eines Produkts um durchschnittlich 3-10% zu erhöhen. Dies verdeutlicht, dass durch die optische und inhaltliche Aufwertung der Produktdetailseite ein Verkaufsvorteil geschaffen wird, der sich positiv auf die Verkaufsrate auswirken kann.
A+ Content stärkt die Kundenbindung
Durch den zusätzlichen Platz wird Ihnen als Amazon Händler zudem die Möglichkeit geboten, ein aussagekräftiges Bild der eigenen Marke zu vermitteln. Durch ausdrucksstarke Bildelemente sowie Texte, die genau auf die jeweilige Zielgruppe zugeschnitten sind, kann eine Bindung zwischen Marke und Kunden geschaffen werden.
Flexible Gestaltung durch modularen Aufbau
Im Detail besteht A+ Content aus einer Auswahl von 17 Modulen. Welche Module sich für das jeweilige Produkt am besten eignen und in welcher Reihenfolge diese dargestellt werden sollen, können Sie selbst entscheiden. Anschließend müssen die Module nur noch mit passendem Text- und Bildmaterial gefüllt und an Amazon zur Genehmigung übermittelt werden.
Unterschiede im Amazon Seller Central und Amazon Vendor Central
Wenn Sie Amazon Seller sind, sollten Sie beachten, dass beim Einsatz von A+ Content die „normale“ Produktbeschreibung im Seller Central vollständig durch den A+ Content ersetzt wird. Für Amazon Vendoren hingegen gilt, dass die Produktbeschreibung durch die Amazon A+ Inhalte im Vendor Central ergänzt wird. Beides hat seine Vorteile:
- Im Seller Central können Sie die 2000 Zeichen komplett für frei aneinandergereihte Keywords nutzen, was einen starken, positiven Einfluss auf die Sichtbarkeit hat. Denn obwohl die Produktbeschreibung im Produktlisting nicht mehr angezeigt wird, werden die Inhalte dennoch vom Amazon Algorithmus indexiert.
- Im Vendor Central haben Sie hingegen nochmal zusätzlichen Platz für weitere Inhalte wie Texte und Bilder, welche den potentiellen Kunden angezeigt werden.
Arten von A+ Content
Es lässt sich zwischen zwei Arten von A+ Content unterscheiden: A+ Standard Content und A+ Premium Content.
Amazon A+ Standard Content
Amazon A+ Standard Content war früher für Seller unter dem Namen Amazon Enhanced Brand Content (EBC) und für Vendoren unter Enhanced Marketing Content (EMC) bekannt. Aktuell entstehen keine Amazon A+ Content Kosten für den A+ Standard Content, wodurch dieser sowohl für Seller als auch für Vendoren frei einsetzbar ist.
Amazon A+ Premium Content
Vendoren steht zudem noch eine weitere Variante zur Verfügung: Amazon A+ Premium Content. Diese ist zwar mit zusätzlichen Kosten verbunden, bringt jedoch einige Vorteile mit sich. So ermöglicht A+ Premium Content Vendoren, ihre Produktlisting visuell noch stärker aufzuwerten. So können bspw. große webseitenfüllende Grafiken, Mouse-over Effekte und zusätzliche Inhalte wie Videos oder eine FAQ-Sektion hinzugefügt werden.
Amazon A+ Premium Content (oder auch A++ Content) ist den grundlegenden Inhalten von A+ Content einen Schritt voraus und bietet eine hervorragende Möglichkeit, um ein eindrucksvolles Einkaufserlebnis zu schaffen. Diese Funktion wird vor allem von größeren Anbietern und Herstellern genutzt. Einen Überblick über die Marken, die A+ Premium Content nutzen, finden Sie in folgendem Artikel: Amazon A+ Premium Content
Voraussetzungen für die Erstellung von A+ Content: Markenregistrierung in der Amazon Brand Registry
Amazon Vendoren qualifizieren sich automatisch für A+ Content. Als Amazon Seller hingegen ist es Ihnen nur dann möglich von den Vorteilen der zusätzlichen A+ Inhalte zu profitieren, wenn Sie Ihre Marke bei Amazon registriert haben. Darüber hinaus haben Sie automatisch Zugang zu A+ Content, wenn Sie Teilnehmer eines von Amazon verwalteten Verkaufsprogrammen wie Launchpad oder Amazon Exclusives sind. Um denn größten Nutzen zu erzielen, sollten Sie sich beim Hinzufügen von A+ Content zunächst auf die Produkte konzentrieren, die sich am besten verkaufen. Berechtigte Händler können Amazon A+ Content nur zu Artikeln hinzufügen, die Teil des genehmigten Markenkatalogs (Global Catalog Identifier = GCID) sind. Dabei können Amazon A+ Inhalte sowohl zu übergeordneten, als auch zu untergeordneten ASINS hinzugefügt werden.
Hinweis für bestehende Markeninhaber
Wenn Sie Ihre Marke in der alten Brand Registry bereits registriert haben, müssen Sie die Registrierung in der neuen Amazon Brand Registry 2.0 wiederholen.
Die Voraussetzungen auf einen Blick:
- Sie besitzen laut des Global Catalog Identifier (GCID) die ASIN des Produktes und können die Produktdetailseite bearbeiten.
- Ihre Marke ist über die Amazon Brand Registry auf Amazon registriert.
Vorteile von A+ Content
Amazon A+ Content bietet sehr viel Potential in verschiedenen Bereichen. Laut Amazon kann dieser zu
- einer höheren Conversion Rate
- steigenden Besucherzahlen
- höherem Umsatz
- bessere Rezensionen und
- einer geringeren Retouren Rate führen.
Dies liegt daran, dass die zusätzlichen Texte, Grafiken und Bilder zu einem besseren Produktverständnis bei den potentiellen Kunden führen. Wenn die Kunden ihre Kaufentscheidung auf einer guten Informationsgrundlage getroffen haben, ist es unwahrscheinlicher, dass sich ihre Erwartungen bezüglich des Produktes nicht erfüllen und sie dieses retournieren. Dies führt im letzten Schritt zu zufriedeneren Kunden und steigert die Wahrscheinlichkeit, dass diese positive Bewertungen auf der Produktdetailseite hinterlassen.
Leitfaden zu Amazon Rezensionen
Sie möchten wissen, wie Sie negative Kundenrezensionen vermeiden und positive Bewertungen gewinnen können? Wir haben einen allumfassenden Artikel hierzu erstellt. Jetzt Artikel lesen
Alleinstellungsmerkmale des Artikels durch A+ Content hervorheben
Letzten Endes geht es bei der Erstellung von Marketing Content immer darum, die Unique Selling Points (Alleinstellungsmerkmale) des Produktes in den Vordergrund zu stellen. Ihr Ziel sollte es sein, dem Kunden klar verständlich zu machen, welchen Nutzen das Produkt bietet.
Das Beispiel in Abbildung 5 zeigt deutlich, wie A+ Content dazu führt, dass die Eigenschaften und Funktionen des Produktes hervorgehoben werden.
A+ Content nutzen um Kunden zu einer informierten Kaufentscheidung zu verhelfen
Außerdem ist es wichtig, möglichst viele relevante Informationen darzustellen, um so die Kaufentscheidung schwankender Kunden zu beeinflussen und realistische Vorstellungen zu schaffen, über welche Funktionen das Produkt verfügt.
Das Beispiel in Abbildung 6 zeigt, wie A+ Content eingesetzt werden kann, um den Kunden zu erklären, welche Funktion das Yogakissen erfüllt, welche Höhe es hat und in welchen Farben es verfügbar ist. Dadurch erkennt man, dass der A+ Content genau auf die Zielgruppe des Produktes abgestimmt ist. Insbesondere die Information über die Verwendung organischer Textilien und das Einhalten von hohen ökologischen und sozialen Standards wirkt sich mit hoher Wahrscheinlichkeit positiv auf die Kaufentscheidung der yogaaffinen Kunden aus.
Komplexität der Produktbeschreibung reduzieren
Durch Bilder, Grafiken und präzise Texte ist es möglich die Komplexität der Produktbeschreibung zu reduzieren und Inhalte leichter verständlich zu machen. Dies ist insbesondere dann relevant, wenn es sich um Produkte handelt, die viele Funktionen und Merkmale in sich vereinen.
Außerdem können Kunden durch das Hinzufügen von Bildern und Videos so nah wie digital nur möglich an das Produkt herangeführt werden. So wird die beim Online-Shopping fehlende physische Interaktion zwischen Kunde und Produkt so gut wie möglich ersetzt.
Etwaige Kundenfragen mit A+ Content proaktiv beantworten
Durch A+ Content ist es Ihnen schneller und einfacher möglich, häufig gestellte Fragen (FAQs) Ihrer Kunden zu beantworten, bevor diese sie überhaupt gestellt haben. Indem Sie den Bereich der Fragen, Rezensionen und Kommentare der Produktdetailseite sorgfältig durchgehen, finden Sie heraus, welche Anliegen Ihre Kunden haben. Das Ziel besteht darin, den potentiellen Kunden das Gefühl zu geben, ihre Anliegen verstanden zu haben, bevor sie diese überhaupt äußern.
Wird A+ Premium Content genutzt, so können Sie als Amazon Vendor noch einen Schritt weiter gehen und durch das Hinzufügen einer FAQ-Sektion die Fragen der Kunden noch expliziter und vorausschauender beantworten (siehe Abbildung 3).
Sich durch A+ Content von der Konkurrenz abheben
Grundsätzlich geht es bei allen Anstrengungen immer darum, sich positiv vom Wettbewerb abzuheben. Der Einsatz von A+ Content kann dabei helfen zu verhindern, dass potentielle Kunden von den Werbeanzeigen unter Ihrem Produkt abgelenkt werden und sich bei anderen Amazon Verkäufern umsehen.
Hier kann das Einfügen einer Vergleichstabelle besonders hilfreich sein. Falls das angezeigte Produktlisting noch nicht vollkommen dem entspricht, was der Kunde sucht, können über dieses Modul weitere Produkte der eigenen Marke angeboten werden. Durch diese Art von Extra-Inhalten lässt sich hervorragend Cross- und Upselling betreiben. Für gewöhnlich entscheidet Amazon automatisiert, welche anderen Produkte dem Kunden auf der Produktdetailseite vorgeschlagen werden.
Durch A+ Content können Sie als Verkäufer jedoch die Chance nutzen, dem Kunden das eigene Sortiment gezielt zu präsentieren und gleichzeitig zu vermeiden, dass sich potentielle Kunden bei der Konkurrenz umschauen. Darüber hinaus stellt dies für Sie die einzige Möglichkeit im gesamten Produktlisting dar, eigene Produktlinks zu platzieren. Die Voraussetzung dafür ist, dass diese Links auch zu Ihren Produkten auf Amazon führen. Links, die auf Ihre eigene Website oder zu anderen Onlineshops führen, sind von Amazon nicht gestattet.
Emotionalisierung des Produkts durch eigene Markengeschichte
Das Vertrauen potentieller Kunden in Ihre Marke kann die Kaufentscheidung enorm beeinflussen. Dabei geht es um ganz unterschiedliche Faktoren:
- Besteht Ihre Marke schon länger?
- Handelt sich um ein Traditionsprodukt?
- Unterstützt Ihr Unternehmen soziale Projekte?
- Handelt sich um ein sehr nachhaltiges Produkt?
Diese Punkte sollten Sie nach außen tragen, denn eine gute, emotionale Markengeschichte unterstreicht die Werte, die Ihre Marke verkörpert. Diese Emotionalisierung ist besonders wichtig, wenn Ihre Produkte vergleichsweise teuer sind. Hat ein Kunde erstmal eine emotionale Beziehung zu Ihrer Marke und Ihrem Produkt aufgebaut, so stärkt dies die Kundenbindung immens. Ein solcher Kunde wird Ihr Produkt mit hoher Wahrscheinlichkeit auch Freunden und Familie weiterempfehlen.
Ein gutes Beispiel für ein erfolgreich aufgebautes und kommuniziertes Markenimage ist der Kinder- und Babynahrungshersteller Hipp. Dieser wirbt nicht nur mit seiner langen Familientradition und gibt Kunden sogar ein Gesicht zur Marke („Dafür stehe ich mit meinem Namen“), sondern es wird darüber hinaus vermehrt auf die besonders schonende, nachhaltige Bio-Produktion der Produkte hingewiesen. So wird das Vertrauen in die Qualität des Produktes deutlich gesteigert. Gerade Eltern möchten ihren Kindern nur die besten Nahrungsmittel anbieten und sind dafür auch bereit etwas mehr Geld für ein hochwertiges Produkt auf den Tisch zu legen.
A+ Content wird von Google indexiert
Im Unterschied zur Produktbeschreibung wird A+ Content von Amazon nicht indexiert. Die A+ Inhalte spielen also für die Entscheidung des Algorithmus, wie hoch die Produktseite für ein Keyword gerankt wird, keine unmittelbare Rolle. Amazon SEO spielt daher nach wie vor eine wichtige Rolle, weshalb Sie ihr Produktlisting auch unabhängig vom A+ Content kostant optimieren sollten.
Die Bilder und Texte des A+ Contents werden allerdings von Google indexiert und können Ihnen somit zu einem besseren Ranking bei den Suchergebnissen auf Google verhelfen.
Amazon SEO vs. Google SEO
Sie möchten wissen, welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede Sie in der Suchmaschinenoptimierung zwischen Amazon und Google berücksichtigen sollten? In folgendem Artikel finden Sie die Antwort: Amazon SEO vs. Google SEO
Priorisierte Ausspielung in der Amazon-App und der mobilen Ansicht
In der Amazon-App und in der mobilen Version für Smartphones und Tablets wird der A+ Content als erste Information unter dem Produktpreis und den Amazon Sponsored Products auf der Produktdetailseite angezeigt – also noch vor den Highlights. Da immer mehr Kunden über die mobile Amazon-App Produkte kaufen, ist es für Sie hier von besonders großem Vorteil A+ Content einzupflegen, da Ihr Produktlisting wesentlich aussagekräftiger wird.
Amazon A+ Content erstellen
Wenn Sie sich dafür entscheiden A+ Content zu Ihrer Produktdetailseite hinzuzufügen, reicht es nicht aus lediglich ein paar Bilder und Sätze zu ergänzen. Der Gesamteindruck und die Inhalte sollten ansprechend und stimmig sein.
Um dies zu erreichen hilft es, wenn Sie sich vorstellen, dass Sie eine Landing Page erstellen. Ebenso wie A+ Content verfolgt diese das Ziel Ihre Kunden von Ihrem Produkt zu überzeugen. Sie sollten den A+ Content außerdem wie eine Geschichte planen. Was wollen Sie Ihren Kunden erzählen? Achten Sie darauf, dass der gewählte Schreibstil zu den Bildern und der Stimmung des A+ Contents passt.
Wichtig ist es auch, sich auf die wesentlichen Inhalte zu konzentrieren. Jeder Abschnitt des A+ Content sollte einen bestimmten Zweck verfolgen. In der Regel die Erläuterung der Funktionen und Eigenschaften des Produktes, die Sie dem Kunden vermitteln wollen. Prägnante Inhalte, die leicht verständlich sind, stellen den Mittelpunkt Ihres A+ Bereichs dar.
Zur Inspiration sollten Sie sich die A+ Inhalte anderer bekannter Marken anschauen. So bekommen Sie schnell ein gutes Gefühl dafür, welche Module sich für welche Art von Produkten besonders gut eignen und welche Anordnungen auf dem Bildschirm am besten wirken.
Anlegen im Seller Central und im Vendor Central
Folgend finden Sie eine Schritt-für-Schritt-Anleitung, die Ihnen erklärt, wie Sie Amazon A+ Content erstellen. Darüber hinaus hat Amazon in dieser PDF-Anleitung die wesentlichen Schritte ebenfalls zusammengestellt.
- Loggen Sie sich mit den entsprechenden Anmeldedaten bei im Seller Central oder Vendor Central ein. Stellen Sie sicher, dass Ihre Marke in der Amazon Brand Registry registriert ist, bevor Sie fortfahren.
- Als Amazon Seller: Gehen Sie zur Rubrik „Werbung“ und klicken Sie auf „A+ Inhaltsmanager“. Falls bereits Inhalte erstellt wurden, werden diese im Inhaltsmanager aufgelistet. Um zu überprüfen, ob zu einem bestimmten Produkt bereits A+ Content erstellt wurde, geben Sie dieses Produkt in der Suchleiste ein.
Als Amazon Vendor: Das Erstellen von A+ Content im Vendor Central unterscheidet sich nur in diesem Schritt von dem Anlegen im Seller Central. Im Vendor Central lassen sich bestehende A+ Inhalte unter dem Menüpunkt "Marketing > A+ Inhaltsmanager" bearbeiten und neue A+ Inhalte erstellen.
- Um neuen A+ Content zu erstellen, klicken Sie auf der Seite A+ Inhaltsmanager oben rechts auf den Button „Erstellen Sie Inhalte für A+“. Sobald Sie darauf klicken, finden Sie ein Template, das als Teil Ihres A+ Contents ausgefüllt werden muss (siehe Abbildung 13). Zunächst müssen Sie dem Inhalt einen Namen geben, damit dieser wieder auffindbar ist. Hier werden in der Regel die SKUs der Produkte verwendet, welche Sie bspw. im Lagerbestand finden. Anschließend wählen Sie die Sprache aus, in der Ihre Inhalte verfasst werden sollen.
Eine weitere Möglichkeit zur Erstellung neuen A+ Contents ist das Duplizieren eines bereits bestehenden Inhalts. Dieser kann dann für ein neues Produkt angepasst werden.
- Der A+ Content selbst besteht aus verschiedenen Modulen, die nach Belieben angeordnet werden können, wie in einem Baukasten-System. Bezüglich der Optimierung für mobile Endgeräte müssen Sie sich keine Sorgen um die Anpassung Ihrer Inhalte machen, da Amazon die Größe der Texte und Bilder automatisch anpasst. Einzig bei Grafiken, die Text enthalten, sollten Sie darauf achten, dass diese auch auf dem Mobilgerät noch lesbar bleiben.
- Um weitere Module auszuwählen, klicken Sie auf „Modul hinzufügen“. Wählen Sie ein beliebiges Template. Beachten Sie, dass Amazon insgesamt 17 Arten von Modulen anbietet. Amazon Seller haben gegenüber Amazon Vendoren einen kleinen Vorteil, da sie insgesamt auf 7 Module zurückgreifen können, während Vendoren nur insgesamt 5 Module frei kombinieren (Stand Mai 2020) und auf Ihrer Produktdetailseite verwenden können. Die meisten Module sehen eine Kombination aus Bildern und Texten vor.
Sie können dieselben Module mehrfach verwenden oder die Module so oft Sie wollen mischen. Wenn Sie Ihre Auswahl abgeschlossen haben, laden Sie das Bild und den Inhalt hoch. Klicken Sie auf die Vorschau-Option um zu sehen, wie Ihre Seite aussieht. Prüfen Sie dabei nicht nur die Desktop-Ansicht, sondern auch die des mobilen Endgerätes.
- Mit einem Klick auf das ausgewählte Modul wird dieses für die Bearbeitung bereitgestellt. Auf den ersten Blick hat man hier – je nach Komplexität des gewählten Moduls – recht viele Felder zu füllen. Davon sollten Sie sich jedoch nicht abschrecken lassen, denn Amazon gibt genau vor, wo Bilder, Texte, Überschriften oder Stichpunkte verwendet werden müssen. Außerdem sind Sie nicht gezwungen jedes Feld auszufüllen. Amazon formatiert in diesem Fall die Vorlage automatisch neu, um den Leerraum zu füllen und ein stimmiges Gesamtbild entstehen zu lassen.
Welche Module Sie verwenden, sollten Sie für jedes Produkt individuell entscheiden. Dabei kommt es natürlich auch darauf an, wie viele Bilder und Informationen Ihnen zur Verfügung stehen. Etwas simplere Module sind in der Regel einfacher zu füllen. Haben Sie eine große Menge ansprechender Texte und Bilder zur Verfügung, so bieten sich durchaus etwas komplexere Module an.
- Möchten Sie im Nachhinein eines der Module wieder entfernen, so funktioniert dies über das X am oberen rechten Rand des Moduls. Mit Hilfe der Pfeile lässt sich die Reihenfolge der Module verändern.
- Wenn Sie mit dem erstellten Inhalt soweit zufrieden sind, können Sie den Entwurf speichern und im nächsten Schritt die ASINs einbinden, indem Sie auf „Weiter: ASINs anwenden“ klicken. Hier können Sie nun nach der ASIN eines bestimmten Produktes suchen oder falls der A+ Content eher allgemein gehalten wurde, auch mehrere ASINs einfügen.
Nachdem Sie das Produkt ausgewählt haben, müssen Sie eventuell noch auswählen für welche Varianten des Produktes der A+ Content gelten soll. Damit die markierten ASINs übernommen werden, muss noch auf „Inhalte verwenden“ geklickt werden. Nun finden Sie das Produkt unter angewendete ASINs.
- Mit einem Klick auf „Weiter: Überprüfen und absenden“ gelangen Sie zum letzten Schritt. Hier wird Ihnen die erweiterte Produktbeschreibung als Vorschau angezeigt. Sie sollten an diesem Punkt noch einmal alles gründlich kontrollieren und auf Rechtschreibfehler etc. achten, bevor die Inhalte anschließend zur Genehmigung übermittelt werden können.
In der Übersicht des A+ Contents können Sie ganz rechts den aktuellen Status der Inhalte einsehen. Entwürfe wurden noch nicht übermittelt. Genehmigte Inhalte wurden bereits veröffentlicht. Hier können die Inhalte auch sortiert werden, beispielsweise nach dem Datum der letzten Änderung oder dem Namen.
Welche A+ Inhalte sind von Amazon nicht zugelassen?
In den Amazon Guidelines ist festgelegt, welche Inhalte zur Ablehnung des A+ Contents führen. Dazu gehören unter anderem:
- Die Bereitstellung von Kontaktdetails des Unternehmens
- Kriminelle Aktivitäten
- Preise und Werbeinformationen
- Zeitkritische Informationen
- Zitate aus externen Quellen (z.B. Fernsehsendungen)
- Links zu externen Webseiten
- Missbräuchliche, verschwommene oder qualitativ minderwertige Bilder
- Auffallend schlechte Rechtschreibung, viele Grammatikfehler etc.
- Verstöße gegen die Verkaufsrichtlinien oder den Verhaltenskodex für Verkäufer auf Amazon
Die maximale Wartezeit für die Genehmigung oder Ablehnung eines A+ Inhalts beträgt sieben Tage, aber in den meisten Fällen erhalten Sie schon innerhalb von zwei Werktagen eine Rückmeldung. Für den Fall, dass Ihre Inhalte abgelehnt werden, erhalten Sie von Amazon eine Benachrichtigung, gegen welche Richtlinien Sie verstoßen haben. Nachdem Sie sichergestellt haben, dass die bemängelten Verstöße behoben wurden, können Sie Ihren A+ Content erneut einreichen. Zeitgleich dürfen Sie insgesamt maximal 20 A+ Content-Anfragen ausstehen haben.
A+ Content Beispiele (Best Practice)
A+ Content Worst Practice Beispiel
Erfolgskontrolle des veröffentlichten A+ Contents
Grundsätzlich kann A+ Content natürlich zu all Ihren qualifizierten Produktlistings hinzugefügt werden. Allerdings sollten Sie sich fragen, ob sich dies in Anbetracht des Aufwands, den das Erstellen des A+ Contents kostet, wirklich lohnt. Besser ist es bei der Erstellung von A+ Content strategisch vorzugehen und sich zunächst auf Produkte zu beschränken, die folgende Kriterien erfüllen:
- Sie haben einen guten Return on Investment (ROI).
- Sie benötigen eine gründliche Erläuterung und Veranschaulichung.
- Sie gehören zu Ihren Bestsellern.
- Sie benötigen A+ Content, da viele Wettbewerbsprodukte schon darüber verfügen.
- Sie benötigen A+ Content, da Amazon auf der Produktdetailseite ein Produktvergleichs-Widget verwendet und so der Traffic von Ihrer Produktseite gelenkt wird.
Woher weiß ich, dass mein A+ Content gut ankommt?
Als Amazon Vendor haben Sie leider keine Möglichkeit direkt zu überprüfen, welchen Einfluss ihr A+ Content auf ihr Produktlisting hat. Als Amazon Seller hingegen sollten Sie Ihre Conversion Rate beobachten. Sollte sich diese nach der Einführung des A+ Contents verbessern ohne dass Sie andere Parameter zur gleichen Zeit verändert haben, können Sie davon ausgehen, dass die Steigerung mit dem A+ Content zu begründen ist. Aussagekräftiger ist jedoch das Amazon-Tool „Manage your Experiments“.
Amazon Feature „Manage your Experiments”
Um seinen Händlern unter die Arme zu greifen, hat Amazon ein Feature namens „Manage Your Experiments“ veröffentlicht. Dieses ermöglicht Sellern und Vendoren, ihren A+ Content zu testen. Demnnach haben Sie die Möglichkeit Experimente durchzuführen, eine Reihe an Best Practices aufzubauen und dadurch ein tieferes Verständnis für die Bedürfnisse Ihrer Zielgruppe zu entwickeln. Somit gelingt es Ihnen herauszufinden, welche Art von Bildern, Videos und Texten Ihre Zielgruppe wirklich anspricht.
Wie funktioniert "Manage your Experiments?"
Die von Amazon durchgeführten Experimente funktionieren nach einem einfachen Prinzip: Die Besucher Ihres Produktlistings werden in zwei Gruppen aufgeteilt, wobei jeder Gruppe eine andere Version Ihres A+ Contents angezeigt wird. Amazon sorgt dabei dafür, dass sich die Inhalte, die einem Kunden auf dessen unterschiedlichen Geräten angezeigt werden, nicht unterscheiden. Anhand der Conversion Rate haben Sie am Ende ein Indiz dafür, welche der beiden Versionen besser bei Ihren Kunden ankommt.
Um das neue Feature zu nutzen, müssen Sie eine ASIN auswählen für die bereits A+ Content eingepflegt wurde und die als stark frequentiert gilt. Wir sprechen hier von 40-50 Bestellungen pro Woche. Alle zugelassenen ASINs können Sie in Ihrem A+ Manager einsehen.
Welche Content-Elemente kann ich damit testen?
Mit dem Feature „Manage Your Experiments“ können Sie grundsätzlich alles testen, was mit Ihrem A+ Content zu tun hat: Bilder, Texte, Struktur, Sprache etc. Allerdings empfehlen wir Ihnen, immer nur Element zu testen. Andernfalls ist es schwierig herauszufinden, warum sich die Conversion Rate zwischen den beiden Versionen Ihrer A+ Inhalte unterscheidet: Welche Veränderung am A+ Content war letztlich ausschlaggebend?
Wie lange dauert ein A+ Content Experiment?
Für die Dauer des A+ Content Experiments können Sie eine Zeitspanne zwischen 4 und 10 Wochen auswählen. Sie können diese Zeitspanne jederzeit ändern oder das Experiment sogar vollständig abbrechen. Je länger Sie das Experiment jedoch laufen lassen, desto zuverlässiger sind letzten Endes Ihre Ergebnisse. Brechen Sie das Experiment auf keinen Fall vorschnell ab, wenn Sie den Eindruck haben, es gäbe direkt zu Beginn schon einen klaren Favoriten. Dies kann täuschen und sich im Laufe des Experiments noch mehrfach ändern.
Über den gesamten Zeitraum des Experiments sammelt Amazon Informationen über die prozentuale Veränderung der verkauften Einheiten nach der Variation des A+ Contents. Dies bedeutet: Ist die Veränderung der verkauften Einheiten positiv, so läuft Version A gut, ist sie negativ, so funktioniert Version B besser. So verschafft Amazon Ihnen einen klaren Indikator dafür, welche A+ Content Variante höhere Verkaufszahlen und damit einen höheren Umsatz generiert.
Auf das neue Feature zugreifen, können Sie in Ihrem A+ Inhaltsmanager im Seller Central bzw. Vendor Central.
Dort müssen Sie dann folgende Schritte tätigen:
- Entscheiden, welches Produkt / welche Inhalte Sie testen möchten
- Das Experiment mit dem Feature einrichten
- Zwei Versionen des A+ Contents bereitstellen
- Das Experiment starten
Am Ende des Experiments können Sie die Inhalte herausfiltern, welche besser funktionieren.
Umsatz steigern mit externem Traffic auf Amazon
Nach dem Erstellen von A+ Content können Sie weitere Schritte einleiten, um Ihren Umsatz zu steigern. Eine Möglichkeit bietet das Amazon Partnerprogramm, mit ihm können Sie beispielsweise Ihren externen Traffic auf Amazon erhöhen. Lesen Sie dazu mehr in diesem Artikel.
A+ Content API
Amazon bietet mit der Selling-Partner API nun auch die Möglichkeit an, den A+ Content programmatisch zu erstellen.
Weitere Informationen zur Amazon A+ Content API finden sich hier
Die API unterstützt dabei auch den Moderationsprozess, den Amazon bei A+ Content eingeführt hat.
Zu beachten ist u.a., dass Amazon hier zwischen A+ Content von Sellern und Vendoren unterscheidet. Der entsprechende Wert ist in der Variablen ContentType
zu hinterlegen. Die API unterstützt dabei alle vorhandenen Module.
- Logo (standardCompanyLogo)
- Vergleichstabelle (standardComparisonTable)
- Vier Bilder und Text in einer Zeile (standardFourImageText)
- Vier Bilder und Text im Gitter angeordnet (standardFourImageTextQuadrant)
- Überschrift, Bild und Text (standardHeaderImageText)
- Zwei Bilder, zwei Text und Aufzählung (standardImageSidebar)
- Hintergrundbild mit drübergelegtem Text (standardImageTextOverlay)
- Vorschaubilder mit Text, die angeklickt und vergrößert werden können (standardMultipleImageText)
- Einfache Produktbeschreibung (standardProductDescription)
- Ein Bild mit Text und Aufzählung (standardSingleImageHighlights)
- Ein Bild mit Text und Tabelle für technische Details (standardSingleImageSpecsDetail)
- Überschrift mit Text und Bild auf der Seite (standardSingleSideImage)
- Tabelle für technische Details (standardTechSpecs)
- Einfache Überschrift mit Text (standardText)
- Drei Bilder mit Text in einer Reihe (standardThreeImageText)
Amazon Content-Überwachung durch AMALYTIX
Für Ihren Erfolg auf Amazon ist es elementar, dass Ihre Produktlistings und deren Inhalten kontinuierlich überwachen. Mit unseren Amazon Seller Tool und Amazon Vendor Tool AMALYTIX ist dies möglich.
AMALYTIX überwacht alle Elemente Ihres Contents. Vom Titel bis zum A+ Content analysiert unser Tool Ihr Produktlisting bis ins Detail und gibt wertvolle Empfehlungen zur Optimierung. Darüber hinaus betrachten wir nicht nur den IST-Zustand, sondern vergleichen diesen auch mit dem Vortag oder dem von Ihnen definierten Soll-Zustand. Wir überprüfen täglich, ob sich etwas an Ihrem Produktlisting geändert hat. Falls ja, dann erhalten sie automatisch einen Hinweis zugesendet und behalten somit jeden Tag den vollen Überblick.
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